Jin Shin Jyutsu ist eine in Japan entwickelte Behandlungsmethode. Sie wird auch „Strömen“ genannt und kam in den sechziger Jahren zunächst nach Amerika, später dann nach Europa. In diesem Beitrag kannst Du mehr darüber lesen: Was ist Jin Shin Jyutsu?. In Deutschland gibt es mittlerweile Tausende von Jin Shin Jyutsu Praktikern – und eine davon bin ich. Ich liebe ganz besonders die Selbsthilfe, denn damit bin ich vor 25 Jahren gestartet. Ich habe in meinem ersten Ström-Jahr ausschließlich mich selber geströmt. Da ich derart begeistert von dieser einfachen Methode war (und bis heute bin), habe ich nach meiner Ausbildung sofort damit begonnen, Selbsthilfekurse zu geben.
Was ich so sehr daran liebe? Ich habe es hier kurz und knackig zusammengefasst. Ich könnte natürlich noch viel mehr Gründe aufführen, warum die Selbsthilfe so wesentlich und auch so unglaublich toll ist. Vermutlich werde ich das auch noch tun! Heute jedoch bleibe ich bei den für mich wichtigsten Punkten, die mich seit 25 Jahren begeistern.
Meine 5 besten Gründe für die Jin Shin Jyutsu Selbsthilfe
1. Jeder Mensch kann strömen, es ist total einfach und unkompliziert.
2. Ich liebe es, meine Begeisterung mit anderen zu teilen.
3. Strömen macht unabhängig: Freiheit über alles!
4. Wir müssen nichts reparieren oder gar „wegmachen“.
5. Jin Shin Jyutsu ist die beste Prophylaxe.
1. Jeder Mensch kann strömen: Die Anwendung der Selbsthilfe ist total einfach
Jin Shin Jyutsu ist zwar, wie eine meiner Kursteilnehmerinnen mal so treffend schrieb, schwer auszusprechen, aber die Anwendung ist denkbar einfach. Jeder Mensch kann sofort und ohne Vorkenntnisse oder sonstige Vorbedingungen (wie „Erleuchtung“, Askese oder eine bestimmte Einweihung) sofort mit dem Strömen beginnen. Ein guter Einstieg ist zum Beispiel das Strömen (Halten) der Finger.
Meine Oma Mimi (von der es noch verschiedene Geschichten zu lesen geben wird!) beispielsweise war 88, als ich ihr das Fingerströmen gezeigt habe. Sie wollte überhaupt keinen theoretischen Überbau haben, sondern hat sofort losgelegt. Sie hat dabei immer wieder ein Nickerchen gemacht und auch den einen oder anderen Rosenkranz gebetet – wobei das natürlich nicht zum Strömen dazugehört (es sei denn, Du möchtest es). Sie war glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis, ihre Schulter tat interessanterweise nicht mehr weh, und sie war insgesamt total entspannt. Oma Mimi wurde 92, und die letzten Jahre ihres Lebens hat sie sich täglich geströmt – das macht mich besonders glücklich.
Neben dem Strömen der Finger gibt es natürlich unzählige Strömsequenzen, die ganz bestimmte Aspekte, z.B. Rückenschmerzen, Schlafstörungen etc. harmonisieren. Strömen kann außerdem generell mehr Energie und innere Ausgeglichenheit bewirken. Dabei werden die Hände (über der Kleidung) auf bestimmte Stellen am Körper (die sogenannten Sicherheitsenergieschlösser, kurz: SES) gelegt – fertig! Die Kenntnis dieser Sicherheitsenergieschlösser und ihre Bedeutung weiterzugeben: nun, das führt mich schon zum nächsten Punkt dieser TOP 5.
2. Ich kann die Fackel der Begeisterung in die Welt hinaustragen: Selbsthilfekurse sind ein Träumchen
Ich habe im Laufe der vergangenen 25 Jahre eine für mich sehr entscheidende Erkenntnis gehabt: Alles beginnt und endet bei mir selbst. Deshalb schlägt mein Herz besonders für die Selbsthilfe, und ich gebe meine eigenen Erfahrungen unglaublich gern an Andere weiter. Im Laufe der vergangenen Jahre (ich kann schon sagen: Jahrzehnte) habe ich mir die Ströme und Sicherheitsenergieschlösser erströmt und sie gründlich studiert. Und das Beste ist: Ich darf das alles mit meiner Community teilen!
Seit über 20 Jahren gebe ich Selbsthilfekurse. Dabei sehe ich mich als Anleiterin und auch ein wenig als Anstifterin zum Fühlen und Aufblühen. Ich habe schon große Kurse in Unternehmen gegeben, kleine und feine Strömrunden mit wenigen Teilnehmerinnen erlebt, und seit 2021 gebe ich Online Kurse. Das Geniale ist, dass das Format im Grunde genommen zweitrangig ist. Das Wesentliche ist nämlich die Interaktion. Meine Teilnehmerinnen (manchmal sind auch Männer dabei, aber meistens sind es tatsächlich Frauen) sind einfach toll! Ich liebe es, die ersten Aha-Erlebnisse mitzuerleben. Spätestens nach dem Einstiegskurs „Fingerströmen“ gibt es Fans. Wenn jemand das erste Mal voller Erstaunen das Strömen an sich selber erlebt und die Wirkung spürt, ist es die pure Freude. Ich sage auch gern dazu: ein Träumchen!
Das Besondere ist das (wieder) Fühlen. Im Alltag sind wir oft mehr im Außen als in unserem Inneren, und durch das Strömen können wir wieder mehr in Kontakt mit uns selber kommen.
3. Freiheit über alles: Strömen macht unabhängig und selbst-bewusst
Ich bin gern unabhängig, und das gern in so vielen Lebensbereichen wie möglich. Als ich mich das erste Mal geströmt habe, habe ich begriffen, dass das für mich so etwas wie das große Los zur Unabhängigkeit ist. Ich kann mich im Wortsinn jederzeit strömen und mir somit helfen. Das hat mir übrigens schon manch eine Erkältung erspart! Wenn ich mitten in der Nacht mit Halsschmerzen aufwache und denke „Och nö, bitte nicht!“, halte ich automatisch meinen kleinen Finger, bis ich wieder einschlafe, und am nächsten Morgen ist (in 99 % der Fälle) alles wieder im grünen Bereich.
Das größte Geschenk ist für mich aber die Verfeinerung der Selbstwahrnehmung. Dass ich durch das Strömen Alltagsbeschwerden harmonisieren kann, ist an sich schon ein enormer Gewinn an Lebensqualität. Da mein „Fühlomat“ jedoch sehr ausgeprägt ist, liebe ich es natürlich, wenn ich meinen Spürsinn verfeinern und erweitern kann. Mit der Zeit wachsen den Fingern sozusagen Augen und Ohren. Die Wahrnehmung wird differenzierter. Wer sich regelmäßig strömt, versteht sich selbst einfach immer besser und wird sich seiner selbst wieder bewusst. Strömen macht selbst-bewusst im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Geschenk daran ist: je besser ich mich kenne, desto besser kann ich mir selbst helfen. Das gibt eine unglaubliche Selbstermächtigung, und das wiederum kommt meinem tiefen Wunsch nach Unabhängigkeit sehr entgegen.
4. Du bist ok, ich bin ok: Strömen muss nichts reparieren oder wegmachen
Im Gegensatz zu ergebnisorientierten Methoden ist Jin Shin Jyutsu ein unglaublich sanfter und nachhaltiger Weg in die Erkenntnis, dass alles JETZT schon in Ordnung ist. Es muss nichts „weggeströmt“ werden, nichts gehört „weg“, denn es gehört alles zu uns. Es ist ein sehr wohlwollender Weg, mit uns selbst umzugehen. Wir sind es gewohnt, Probleme zu beseitigen. Beim Strömen gibt es einfach gar nichts zu beseitigen. Das ist revolutionär, denn üblicherweise kultivieren wir eine korrigierende Sichtweise auf uns und auf Andere.
Und dann kommt Mary Burmeister mit ihren drei Selbsthilfebüchern daher und sagt uns, dass alles bereits in Harmonie sei. Das musste ich seinerzeit erst einmal verdauen! Ich habe tausend Dinge an mir gefunden, die ich persönlich absolut wegströmenswert fand. Doch: im Laufe der Zeit habe ich diese Qualität der Selbstannahme sehr zu schätzen gelernt. Das Schöne ist, dass es bei uns selbst beginnt, und sobald wir uns selbst besser annehmen können, gelingt es uns immer mehr auch bei der Außenwelt.
Wunderschön, oder? Doch es bleibt graue Theorie, wenn es nicht angewendet wird. Mary Burmeister sagt gleich zu Beginn der Reise in ihrer Einleitung des ersten Selbsthilfebuches, dass Jin Shin Jyutsu zu kennen und alle Ströme zu studieren schon ganz gut sei, aber ohne die regelmäßige Anwendung bliebe es wirkungslos. Dem kann ich aus tiefer eigener Erfahrung nur zustimmen!
5. Beste Prophylaxe der Welt: ich muss nicht krank sein, um mich zu strömen
Der Ansatz im Jin Shin Jyutsu ist komplett anders als wir es aus unserem täglichen Leben gewohnt sind. Üblicherweise beginnen wir mit einer (wie auch immer gearteten) Behandlung nämlich erst, wenn es uns schlecht geht oder wir sogar krank werden. Bei der Ström-Selbsthilfe „müssen“ wir gar nicht krank sein, nein, im Gegenteil, es ist sogar sehr, sehr empfehlenswert, sich zu strömen, wenn man fit und gesund ist. Für mich beginnt jeder Tag mit einer kleinen Strömerei. Ich setze mich mit meinem zweiten Kaffee aufs Sofa und ströme mich. Das macht einen enormen Unterschied beim Start in den Tag. Erstens: ich halte inne und gebe mir selber einen Energieschub für den Rest des Tages. Zweitens: es gleicht einer Meditation, denn die Gedanken können sich ganz einfach sortieren – ich gehe nicht so strubbelig in die Welt hinaus.
Ich sehe das Strömen als Prophylaxe. Wer sich regelmäßig strömt, kann seine Gesundheit nachhaltig stabilisieren. Das Immunsystem wird gestärkt und auch die mentale Gesundheit wird positiv beeinflusst. Ganz wichtig: Jin Shin Jyutsu ersetzt keinen Arztbesuch oder erforderliche Medikamente! Wer chronisch erkrankt ist, sollte natürlich unbedingt die Medikation einhalten. Das Strömen hingegen kann ergänzend und zusätzlich zu allen Methoden und Medikamenten angewandt werden – es hat keinerlei Nebenwirkungen.

ÜBER MICH: Ich bin Jin Shin Jyutsu Praktikerin aus Krefeld. Im Jahr 2000 habe ich Jin Shin Jyutsu, auch als „Strömen“ bekannt, kennengelernt. Nach meiner Ausbildung zur Jin Shin Jyutsu Praktikerin und Selbsthilfelehrerin habe ich 2004 meine eigene Praxis gestartet. Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich diese Kunst bis heute mit so vielen Menschen teilen darf. Ich gebe Selbsthilfekurse und auch Einzelbehnadlungen. Mein Leitmotiv ist: Zurück in die Einfachheit. Es ist alles schon da!
Ausserdem bin ich Bloggerin und ein Great Ager: ich ermutige Frauen, jenseits von Altersklischees ein großartiges Leben zu führen. Ich schreibe nicht nur darüber, sondern kombiniere es mit dem Strömen – ein einfacher, kraftvoller und äußerst effektiver Weg zur Selbstermächtigung.
Mehr über mich findest Du hier: Über mich.
